Natja Brunckhorst: Unterschied zwischen den Versionen

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==Begründung==
 
==Begründung==
 
Amelie rennt. Sie rennt nicht nur, sie flüchtet. Sie flüchtet vor ihren Freunden, vor ihren Eltern und vor ihrer Krankheit. Durch Provokation und Ablehnung versucht Amelie ihre immense Last der Krankheit zu bewältigen. Auf die Spitze getrieben, im wahrsten Sinne des Wortes, reißt sie in den Bergen Südtirols aus, um in ihrer Sturheit den Gipfel zu erreichen. Sie nimmt sich die Freiheit, eine eigene Entscheidung über ihr Leben zu treffen. Begleitet wird sie von Bart, der sie ertragen muss, dann rettet und zum Schluss bis fast ganz hinauf trägt.  
 
Amelie rennt. Sie rennt nicht nur, sie flüchtet. Sie flüchtet vor ihren Freunden, vor ihren Eltern und vor ihrer Krankheit. Durch Provokation und Ablehnung versucht Amelie ihre immense Last der Krankheit zu bewältigen. Auf die Spitze getrieben, im wahrsten Sinne des Wortes, reißt sie in den Bergen Südtirols aus, um in ihrer Sturheit den Gipfel zu erreichen. Sie nimmt sich die Freiheit, eine eigene Entscheidung über ihr Leben zu treffen. Begleitet wird sie von Bart, der sie ertragen muss, dann rettet und zum Schluss bis fast ganz hinauf trägt.  
Überzeugt hat uns das Spiel der hervorragend gezeichneten Charaktere, deren Dialogwitz sowie der gut geführte Spannungsbogen, der zwei junge Menschen auf einen gemeinsamen Weg führt. Die Themen Krankheit und Zuneigung werden im Film nicht zur dramaturgischen Überwältigung der Zuschauer genutzt, dennoch wird eine berührende, emotionale Tiefe erzeugt. Die Dialoge sind jugend- und kindgerecht, ohne sich einer Jugendsprache anzubiedern. Sie spielen charmant, anerkennend zwischen den städtischen und ländlichen Kulturen.  
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Überzeugt hat uns das Spiel der hervorragend gezeichneten Charaktere, deren Dialogwitz sowie der gut geführte Spannungsbogen, der zwei junge Menschen auf einen gemeinsamen Weg führt. Die Themen Krankheit und Zuneigung werden im Film nicht zur dramaturgischen Überwältigung der Zuschauer genutzt, dennoch wird eine berührende, emotionale Tiefe erzeugt. Die Dialoge sind jugend- und kindgerecht, ohne sich einer Jugendsprache anzubiedern. Sie spielen charmant, anerkennend zwischen den städtischen und ländlichen Kulturen.  
Die Jury würdigt die geschickte dramaturgische Aufarbeitung der Themen Krankheit, Zuneigung und persönlicher Verantwortung. Die Jury des MDR Rundfunkrates zeichnet diesen besonderen Film mit dem Preis für das beste Drehbuch aus.
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Die Jury würdigt die geschickte dramaturgische Aufarbeitung der Themen Krankheit, Zuneigung und persönlicher Verantwortung. Die Jury des MDR Rundfunkrates zeichnet diesen besonderen Film mit dem Preis für das beste Drehbuch aus.

Aktuelle Version vom 17. November 2017, 14:57 Uhr

Begründung

Amelie rennt. Sie rennt nicht nur, sie flüchtet. Sie flüchtet vor ihren Freunden, vor ihren Eltern und vor ihrer Krankheit. Durch Provokation und Ablehnung versucht Amelie ihre immense Last der Krankheit zu bewältigen. Auf die Spitze getrieben, im wahrsten Sinne des Wortes, reißt sie in den Bergen Südtirols aus, um in ihrer Sturheit den Gipfel zu erreichen. Sie nimmt sich die Freiheit, eine eigene Entscheidung über ihr Leben zu treffen. Begleitet wird sie von Bart, der sie ertragen muss, dann rettet und zum Schluss bis fast ganz hinauf trägt. Überzeugt hat uns das Spiel der hervorragend gezeichneten Charaktere, deren Dialogwitz sowie der gut geführte Spannungsbogen, der zwei junge Menschen auf einen gemeinsamen Weg führt. Die Themen Krankheit und Zuneigung werden im Film nicht zur dramaturgischen Überwältigung der Zuschauer genutzt, dennoch wird eine berührende, emotionale Tiefe erzeugt. Die Dialoge sind jugend- und kindgerecht, ohne sich einer Jugendsprache anzubiedern. Sie spielen charmant, anerkennend zwischen den städtischen und ländlichen Kulturen. Die Jury würdigt die geschickte dramaturgische Aufarbeitung der Themen Krankheit, Zuneigung und persönlicher Verantwortung. Die Jury des MDR Rundfunkrates zeichnet diesen besonderen Film mit dem Preis für das beste Drehbuch aus.