Hannah Schweier und Stefan Westerwelle

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Jurybegründung

In Kürze steht das Vortanzen um den Stipendiumsplatz an der New York Ballet Academy an und es ist so gut wie sicher, dass Katya es für sich entscheiden wird. Katya tanzt ihr ganzes Leben schon. Ihre verstorbene Mutter war eine große Primaballerina, ihr Vater ist ein Star am Ballett. Katyas Weg scheint vorgezeichnet. Doch dann führt ein Zufall sie ins Battle Land, dem Treffpunkt der Streetdancer und Hip-Hopper. Hier entdeckt Katya eine andere Art des Tanzes, explosiv, losgelöst, voller Energie und Lebensfreude. Und hier begegnet ihr Marlon, der mit gleicher Intensität wie sie selbst im Tanz nach dem eigenen Ausdruck sucht. Zum ersten Mal spürt Katya, was ihre Eltern ihr immer gesagt haben: dass Tanzen wie Fliegen sei. Aber ihre neue Leidenschaft fordert eine große Entscheidung heraus.Der mitreißende Tanzfilm „Into The Beat – Dein Herz tanzt“ nutzt die Konventionen des Genres und erzählt seine Geschichte trotzdem nah und authentisch, weil er sie tief aus seinen lebendig gezeichneten, sympathischen Figuren heraus entwickelt. Dabei werden für ein junges Publikum zentrale Themen verhandelt.Für Katya geht es um nichts Geringeres als ihren Selbstfindungsprozess, der auch schmerzliche Erfahrungen nicht ausspart. Um ihren eigenen Weg zu finden, muss sie die Erwartungen ihres Umfeldes, allen voran die ihres Vaters, enttäuschen. Das ruft große Ängste wach und erfordert umso mehr Mut. Katyas Geschichte lässt auch erfahrbar werden, wie wichtig Offenheit und Vertrauen sind, um den anderen nicht zu verlieren und in Beziehung zu bleiben. „Into The Beat – Dein Herz tanzt“ entfaltet die angelegten Konflikte in aller Tiefe. Das hat uns ebenso überzeugt wie die bis in jede Nebenrolle hinein differenziert gezeichneten Figuren. Das Drehbuch hat zudem den Mut, dem Tanz als dramaturgischem Element ganz zu vertrauen, in dem sich Erspüren, Erfahren und Erkennen vollzieht. „Into The Beat – Dein Herz tanzt“ verbindet so großes emotionales Kino mit einem äußerst sensiblen Blick auf seine Figuren.Die Jury des MDR-Rundfunkrates zeichnet diesen besonderen Film mit dem Preis für das beste Drehbuch aus.