Beate Völcker & Co-Autor Péter Palátsik

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Jurybegründung

Fritzi würde sich nicht für die politische Situation um sich herum interessieren ... wäre nicht plötzlich ihre beste Freundin weg. Angeblich ist diese im Urlaub, uneigentlich ist sie mit ihrer Mutter in Ungarn, um von dort aus über Österreich in die damalige BRD zu gelangen. Zurück geblieben ist nur ihr Hund. Wir schreiben das Jahr 1989, die Zeit der friedlichen Revolution in Leipzig. Aus dem Roman „Fritzi war dabei“ über die Leipziger Montagsgebete in der Nikolaikirche und die daraus resultierenden Montagsdemonstrationen ist eine Adaption geworden, die sich auf ein vorhandenes Setting beruft. Dieses allerdings verdichtet und erweitert Beate Völcker originell und stattet es mit einem neuen dramaturgischen Grundgerüst aus. Ihr ist es gelungen, ein wichtiges Stück deutscher Geschichte kindgerecht zu erzählen, und zwar nah an der Hauptfigur Fritzi. Das junge Publikum erlebt ein Mädchen, das erst nach und nach versteht, was gesellschaftspolitisch vor sich geht. Aber sie muss auch nicht alles verstehen, um ein großes Abenteuer zu erleben. Mit freiem Geist, unvoreingenommen, neugierig und mutig. „Fritzi - Eine Wendewundergeschichte“ ist ein wichtiger, zeitloser Film, der dazu einlädt, über einen Ausschnitt deutscher Geschichte zu sprechen. Die Jury des MDR-Rundfunkrates zeichnet diesen besonderen Film mit dem Preis für das beste Drehbuch aus.